In Augsburg gibt es ca. 33 Hektar Parkplatzflächen. Eine Überbauung dieser Flächen mit Photovoltaikanlagen (z.B. in Form von Solar-Carports) würde laut Aussagen des städtischen Umweltamts rechnerisch 10 Prozent des geschätzten Photovoltaik-Potenzials im Stadtgebiet heben. Dennoch hält es das Baureferat (Schreiben vom 9.3.2021) nicht für möglich, einen Antrag der Fraktion Bürgerliche Mitte (vom 11.11.2020) umzusetzen, der auf eine planungsrechtliche Ermöglichung von Photovoltaikanlagen über Parkplätzen hinauslief. Als Haupthindernisse führte das Baureferat an, dass das vom Stadtrat beschlossene Solarkonzept (Drs.-Nr. 10/00506) und das Stadtentwicklungskonzept (BSV/19/03768) dem Ausbau der Photovoltaik auf Dachflächen überproportionale Bedeutung beimessen und Flächen im besiedelten Innenbereich keine Eignung zubilligt.
Statt privaten Investoren die Entscheidung zu überlassen, ob und auf welchen Flächen sie Strom erzeugen wollen, der ins Stromnetz eingespeist oder vor Ort genutzt werden könnte, macht sich die Verwaltung Gedanken über Aspekte der Wirtschaftlichkeit (Kosten der Tragkonstruktion) und hält die effektive Steuerung der Versorgung über unterschiedliche Energieträger und die Planung, wie sich Erzeugungsanlagen im Stadtgebiet verteilen, für erforderlich. Dazu müsse ein Energienutzungsplan für die Gesamtstadt erarbeitet werden.
Die Fraktion Bürgerliche Mitte hat am 21.11.21 in ihrem zusätzlichen Änderungsantrag zur BSV/21/06666 „Studie Klimaschutz 2030“ beim Tenorpunkt 5
(5) beschleunigt die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Stadtrat über die Überbauung von privaten und öffentlichen Parkplätzen im Stadtgebiet mit Photovoltaik-Anlagen entscheiden kann.
nochmals das Thema „Photovoltaik auf Parkplätzen“ eingebracht.
„Wir freuen uns sehr, dass das Thema nun doch noch von Schwarz/Grün (Antrag vom 09.03.22) aufgenommen wurde. Wir sind sehr gespannt, wie die Antwort des Baureferates jetzt ausfällt und würden uns freuen, wenn unser wirklich guter Antrag nun doch noch positiv entschieden wird“, so die Fraktionsvorsitzende Beate Schabert-Zeidler.