Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
wir stellen folgenden Antrag:
– Die Verwaltung wird beauftragt, die Blindenstreifen am Roten Tor zwischen Eserwallstraße und
Puppenkiste neu auf der südlichen Seite entlang des Biergartens, des Künstlereingangs zur
Freilichtbühne und der Wassertürme zu verlegen.
– Ebenso wird die Verwaltung beauftragt, von dort einen Zugang mit Blindenstreifen zur Haltestelle „Rotes
Tor“ zu schaffen.
– Dem Gastronomen James Murdock von „Murdock’s Irish Pub“ wird bis zur Neuverlegung der
Blindenstreifen eine Ausnahmegenehmigung bezüglich des Abstands von Tischen und Stühlen in der
Außenbewirtung zur aktuellen Fräsung gewährt.
Begründung/Bericht:
Aktuell verlaufen die Blindenstreifen von der Eserwallstraße an zwei Fronten der Gaststätte „Murdock’s
Irish Pub“ und dann an der Einfahrt zu einer Tiefgarage vorbei. Dies hat zur Folge, dass der Gastronom
künftig keine Genehmigung für die Außengastronomie bekommt, weil er laut Ordnungsamt die Abstände
zu den Blindenstreifen nicht einhalten kann. Dies hätte zur Folge, dass sein Gaststättenbetrieb in seiner
Existenz gefährdet ist. Mit einer Abstands-Ausnahmegenehmigung, wie sie etwa das Annapam in der
Bäckergasse bekommen hat, wäre ihm zumindest bis zur Neuverlegung auf der Südseite geholfen.
Weit gewichtiger als die wirtschaftliche Existenzgefährdung sind aber die Argumente von mehreren
blinden und sehr stark sehbehinderten Menschen, die regelmäßig in dieser Gaststätte verkehren – und
die aktuelle Führung für sehr gefährlich halten. Insbesondere werden, so die Betroffenen, Blindenstreifen
nach Möglichkeit nicht wie an dieser Stelle quer vor die Ein- und Ausfahrten von Tiefgaragen gefräst, weil
es dort durch hochschießende Fahrzeuge oft zu Gefährdungen kommt.
Dies war am Roten Tor bereits mehrfach der Fall. Auch die aktuelle Zickzack-Verlegung sei nicht nur
umständlich und mit Umwegen verbunden, sondern auch verwirrend.
Gleichzeitig gibt es gegenüber an der Südseite bereits einen Blindenstreifen. Dieser endet jedoch abrupt
im Nichts an der Rückseite der Freilichtbühne und lässt viele Menschen mit Sehbehinderung an dieser
Stelle buchstäblich ins Leere laufen – obwohl die Gehhilfe eigentlich sinnvoll das dortige Ensemble des
Weltkulturerbes erschließen könnte.
Antrag Verlegung Blindenstreifen im Bereich Rotes Tor 12.10.22