Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
sehr geehrter Herr Kercher,
sehr geehrter Herr Barth,
die Finanzierung der Mehrkosten für die Sanierung bzw. den teilweisen Neubau des Staatstheaters über einen Kredit in Höhe von 25 Millionen Euro wird die Leistungsfähigkeit des ohnehin schon angespannten städtischen Haushalts weiter beeinträchtigen und den finanziellen Handlungsspielraum einschränken.
Vor diesem Hintergrund versuchen wir als Fraktion zu verstehen, inwieweit sich die zusätzliche Belastung des Haushalts sinnvoll verhindern oder verringern ließe, indem Sanierungs- und Baumaßnahmen am Bauteil 2 in die Zukunft verschoben werden. Dazu bitten wir um Beantwortung folgender Fragen:
1. a) Welche Kosten (wie Zinsanteil, Tilgungsanteil etc.) fallen durch die Kreditfinanzierung des Staatstheaters bis zur vollständigen Abbezahlung pro Haushaltsjahr an?
1. b) Welche Kosten würden pro Haushaltsjahr hinzukommen, wenn weitere Kredite in Höhe von 25 Millionen Euro aufgenommen würden?
2. a) Welche Kosten treten derzeit durch den Betrieb der Interimsspielstätten (dargestellt nach „Komponenten“ wie Bühnen, Ateliers, Verwaltung, Werkstätten, Garderoben, Gastronomie), die ins Bauteil 2 verlegt werden sollen, jeweils auf bzw. welche Kosten werden bis zum Umzug in das sanierte Staatstheater am Kennedyplatz pro Haushaltsjahr prognostiziert? Laut einer Aussage der Stadtratskollegin von Mutius-Bartoly im Bauausschuss existieren detaillierte Berechnungen, die „jede Lastwagenfahrt zwischen Werkstätten in den Interimsspielstätten und dem Haus 1“ aufschlüsseln.
2. b) Welche Einsparpotenziale ergeben sich pro Haushaltsjahr, wenn die Räumlichkeiten im Bauteil 2, in die einzelnen „Komponenten“ der in Frage 2.a) genannten Interimsspielstätten einziehen sollen, zunächst nicht bzw. nur als wetterfester Rohbau errichtet werden und die Fertigstellung auf einen Zeitpunkt in der Zukunft verschoben wird, an dem die Leistungsfähigkeit des Haushalts mindestens der heutigen entspricht?